Schlemmen im Schlaraffenland
Paloma Hotels mit eigener Biofarm
Der Duft von Thymian, Rosmarin und Lavendel vermischt sich mit dem Geruch des Meeres. Das Säuseln der Wellen, die am Strand ihre Gischt langsam und beständig zu immer neuen Mustern auftürmen, um sich dann galant zurückzuziehen, klingt in den Ohren. Marmorne, mehrere Tausend Jahre alte Zeitzeugen antiker Stätten, das tiefe Blau des Himmel, die gelben Blüten der Mimosen, das leuchtende Orange der Apfelsinen sowie das Grün der üppigen Vegetation am Fuße des Taurus Gebirges wirkt betörend, lässt innerlich jubeln. Inmitten eines Landstrichs, der für seine zahlreichen guten Hotels als beliebte Urlaubsziele bekannt ist, gibt es als besondere Dreingabe Oasen, die die Geschmacksnerven in ein Schlaraffenland entführen.
Wie eine Keimzelle des guten Geschmacks reicht der Einfluss des Restaurants Degirmen am Eingang einer 1500 Hektar großen Biofarm bei Kusadasi von Izmir bis nach Side. Verarbeitet werden dort selbstverständlich nur die Produkte der Farm im biologischen Anbau. Inmitten eines Olivenhains, vor der idyllischen Kulisse eines Landsitzes aus Sandstein, werden die Speisen ganz im traditionellen Stil im Kupfergeschirr serviert. Ein leichter Grillgeruch zieht über die Terrasse. Von da aus bietet sich ein herrlicher Panoramablick bis zu den Bergen im geheimnisvollen blauen Schleier.
Alles wird frisch zubereitet: Zur Vorspeisenplatte gehören die Kräuter und Milchprodukte der Farm, ebenso der Käse, das Gemüse und Obst. Das Brot duftet verlockend und ist noch warm. Es kommt direkt aus dem Backofen. Außerordentliches Fingerspitzengefühl zeigt die Küche auch in der Verwendung von Gewürzen. Selbst der Wein aus dem eigenen Anbau (Chardonnay, Cabernet Sauvignon) übertrifft mit seinen komplexen Aromen und einer überraschenden Klarheit alle Erwartungen an einen typisch türkischen Wein.
Unter der Leitung des kulinarischen Direktors der acht Paloma Hotels Ismail Gürsoy, profitieren auch mehrere tausend Urlaubsgäste täglich von der Qualität der Produkte dieser hoteleigenen Biofarm. Die einzigartige türkische Küche, in der sich die Tradition der Speisen der Nomaden, Araber, Asiaten, Europäer und Afrikaner mit den kulinarischen Gebräuchen des Mittelmeerraumes vermischt, wird dort mit Herzblut ausgelebt. Inmitten einer Bilderbuchlandschaft mit Meer, Pinien und dem zedernbedeckten Taurus Gebirge spiegelt sich das reiche feinschmeckerische Erbe auf eine besondere Art. Begonnen hat die Geschichte der Paloma Hotels im Jahr 1977, als die Diana Gruppe, zu der die Hotels gehören, ein kleines Reisebüro im Hafen von Kusadasi eröffnete. „Zu der Zeit war die einzige touristische Verbindung nach Kusadasi die tägliche Fahrt mit der Fähre von der griechischen Insel Samos. Zwei Jahre später hat die Paloma-Gruppe mit dem Leasing von Hotels im Gastgewerbe angefangen und ab dem Jahr 2000 die Hotels Sentido Perrisia und Paloma Oceana Resort, das Sentido Sultan sowie das Paloma Renaissance Antalya Resort & Spa in Beldibi, das Paloma Grida Village & Spa in Belek und das Paloma Club Sultan sowie das Paloma Pasha Resort in Özdere gekauft, komplett renoviert oder neu gebaut“, erklärt Erol Sanat, Sales & Marketing Manager und ergänzt: „Unsere Mitarbeiter sind meist schon langjährige dabei. Hier fühlt man sich wie in einer großen Familie. Regelmäßig werden die Häuser, die sich alle in einer Traumlage am Meer befinden, unter anderem als beliebteste Hotels unter dem Top 100 der Welt ausgezeichnet“. Zwischen riesigen Amphoren, Palmen, karierten Tischdecken, edlen Antiquitäten oder Designermöbeln können die Gäste heute das kontrastreiche und geschmackvoll stetig weiter ausgearbeitete Ambiente und die ausgezeichnete Küche der einzelnen Häuser genießen.
Neben den Hauptrestaurants mit ihren schier unerschöpflich erscheinenden Büffets, gehören zu den Hotels jeweils mehr als sechs à la Carte Restaurants. Auch hier übertreffen die Qualität der Speisen, der Service und das Ambiente die Erwartungen. Immer durch die persönliche Handschrift einer kreativen Innenarchitektur geprägt, lockt in den Restaurants unter anderem die zarte fernöstliche Küche mit diversen Sushi-Gerichten, das Restaurant Ada mit fangfrischem Fisch und das zünftige traditionelle türkische Restaurant mit seinem unübertrefflichen Charme. Gestärkte Tischdecken und Servietten sowie passende Weingläser für die unterschiedlichen Bioweine sind selbstverständlich. Wichtigstes Gut ist aber immer noch die Gastfreundschaft, die Freundlichkeit und Fröhlichkeit der Mitarbeiter. „Für uns ist es wichtig, dass sich die Gäste wie zu Hause fühlen, Teil der Familie werden. Entscheidend ist natürlich das Gesamtkonzept, bei dem die Küche einen sehr hohen Stellenwert einnimmt“, erklärt Ismail Görsay und ergänzt:
„Ich liebe meinen Beruf. Vor Beginn meiner Arbeit gehe ich über das Gelände, atme tief durch und fühle mich glücklich“
Auch Bülent Bakir, Assistent des Generalmanagers vom Paloma Grida Village & Spa schwärmt für die Kulinarik. Als Mitglied der Chaine de Rotisseur weiß er das hohe Niveau der türkischen Kochkunst zu schätzen. „Angefangen habe ich quasi als Tellerwäscher. Nach einem intensiven Weg mit vielen Stationen und Herausforderungen freue ich mich, seit einigen Jahren als Assistent des Generalmanagers zu arbeiten“, berichtet Bülent Bakir, der etwa einmal monatlich das Menü in Fünfsternehäusern weltweit testet.
Immer bereit zu einem Spagat auf der Suche nach Neuem oder dem wiederaufleben lassen von bewährten Traditionen scheinen der Fantasie der Köche keine Grenzen gesetzt. An einem lauen Sommerabend, während die Grillen zirpen und nur noch das leise Plätschern des Meeres zu hören ist, sollte unbedingt ein türkisches Menü probiert werden. Nach einer Linsen-, Alm- oder Turhanasuppe folgt Salat oder auch in Olivenöl eingelegtes Gemüse, wie etwa Auberginen und Zucchini. Will man den zweiten Gang schon etwas deftiger gestalten, so kann dieser auch aus einem kleinen warmen Gericht bestehen, wie etwa mit Hackfleisch oder Spinat und Schafskäse gefüllten Blätterteigtaschen oder den Dolma, mit Reis oder Bulgur gefülltes Gemüse. Es können ebenfalls Strudelzubereitungen oder gefülltes Fladenbrot mit Humus auf dem Vorspeisentisch landen. Anschließend folgt nun das Fisch- oder Fleischgericht. Kebap ist wohl das bekannteste türkische Gericht. In der Türkei ist hauptsächlich Lamm, Rind und Hammelfleisch verbreitet. Empfehlenswert ist Jug Kebap. Dabei schmoren die Zutaten etwa 90 Minuten in einem verschlossenen Tongefäß. Kurz vor dem Servieren wird es vor den Augen der Gäste mit einem kleinen Hammer aufgeschlagen. Danach folgt das Dessert. Halva, eine Paste aus Sesamöl, karamellisierter Milchreis oder Quitten in Zuckerrübensirup findet man auf der Speisekarte. Höchste Wonne aber bedeutet der Verzehr von Künefe, eine äußerst begehrte Süßspeise aus Südostanatolien. Das türkische Dessert wird aus sehr feinen Fadennudeln und einem ganz besonderen Käse (Dil-Peynir) gefüllt. Künefe wird warm in einem verzinnten Kupfergefäß serviert, meist mit einer Garnitur aus Milchrahm und gehackten Pistazien. Sowohl optisch als auch geschmacklich bedeutet das Zusammenspiel aus Fadennudeln, Käse, Sirup, Pistazien, Rahm und zerlassener Butter ein absolutes Highlight. Zum Abschluss des Schlemmens im Schlaraffenland empfiehlt sich ein Raki, türkischer Tee oder Mokka.
Auf dem Gelände der Biofarm befindet sich ein Olivenölmuseum. Anschaulich wird im Oleatrium die Geschichte und Produktion des Olivenöls demonstriert. Anhand zahlreicher Exponate erfahren die Besucher, wie und mit welchen Geräten seit fast 3000 Jahren das flüssige Gold produziert wurde.