Eiskunst regt zum Staunen an
Farbenreiche Wintermärkte locken zu inspirierendem Rundgang
Weihnachtlicher Lichterglanz und stimmungsvolle Weihnachtsmärkte: Wer sich in adventliche Stimmung versetzen lassen will, sollte unbedingt einen der herrlich illuminierten Weihnachtsmärkte besuchen. Seit dem 14. Jahrhundert kam in der Vorweihnachtszeit der Brauch auf, Handwerkern die Erlaubnis zu erteilen, auf dem Marktplatz Verkaufsstände zu errichten. Korbflechter, Spielzeugmacher oder Zuckerbäcker verkauften dann dort ihre Produkte für das kommende Weihnachtsfest. Ebenfalls wurde schon von Anfang an das leibliche Wohl der Besucher gedacht. Neben Spielzeug und anderen Waren gab es geröstete Kastanien, Mandeln und Nüsse. Meist vor historischer Kulisse mi großem Tannenbaum platziert, hat sich das Angebot der Waren, inklusive lebender Krippe und einem begleitendem Musikprogramm, bis heute immer mehr ausgeweitet. .
Fast in jedem Dorf und in allen Städten hat das vielfältige Angebot charmanter, großer, gemütlicher, romantischer oder auch moderner Märkte Einzug gehalten.
Wer einmal die ganze Vielfalt der Märkte gebündelt erleben möchte, sollte sich Graz ansehen. Besondere Höhepunkte bietet die Altstadt mit ihren 1000 historischen Gebäuden, kleinen Plätzen und romantischen Gassen, die mit insgesamt 14 Weihnachtsmärkten bespielt werden. Vom Designermarkt über den Kindermarkt bis zum Jazzmarkt ist die Auswahl mehr als überragend. Jeder Markt bietet eine andere, ganz individuelle Atmosphäre. Einen Höhepunkt stellt der Weihnachtsmarkt am Schlossberg dar. Hier wird in idyllischer Atmosphäre weihnachtliches und anderes Kunsthandwerk angeboten. Liebhaber von echtem Kunsthandwerk zieht es auch zu dem Kunsthandwerksmarkt am Mehlplatz. Geboten wird erlesenes Kunsthandwerk – und das in Design-Adventhütten. Auch der Kunsthandwerksmarkt am Färberplatz mit seinen stilvollen Weihnachtsaccessoires und Geschenkideen gilt als ein Geheimtipp. Andere legen ihren Schwerpunkt auf regionale Produkte und hausgemachte Heißgetränke.
Überall duftet es auf jeden Fall verführerisch nach allerlei kulinarischen Köstlichkeiten. Der Charity-Adventmarkt steht wieder unter dem Motto „Glühwein trinken und damit Gutes tun“, denn der Verkaufserlös kommt wohltätigen Zwecken zugute. Kinder können sich über historische Karussells und auch Riesenräder im Miniformat freuen. Und unter dem Motto „Wonderlend“ gibt es einen chilligen Treff mit Wohnzimmeratmosphäre. Während beim Fest der Sinne im urbanen Joanneumsviertel modernes Design, außergewöhnliche Geschenkideen und sinnlicher Genuss aufeinandertreffen. Fündig werden Besucher bestimmt auch beim Markt am Tummelplatz, wo unter dem Motto „Buntes aus aller Welt“ Lebenskünstler und Weltenbummler ihr farbenprächtiges Sortiment an Glaskunst, Silberarbeiten, Wachskunstwerken und vielem mehr anbieten. Abwechslungsreiche Familienprogramme, Bastelaktionen und niveauvolle Konzerte runden die adventlichen Genusstouren ab. Empfehlenswert ist auch der Besuch der riesigen Weihnachtskrippe aus rund 50 Tonnen kristallklarem Eis im Landhaushof.
Die farbig illuminierte, einzigartige Eiskrippe mit ihren lebensgroßen Krippenfiguren regt auf jeden Fall zum Staunen und Nachdenken an. Neben den vielfältigen Christkindlmärkten lockt die echt Steirische Küche mit verführerischen Köstlichkeiten. Besonders zu empfehlen sind der Landhauskeller und das junge Restaurant „Kitchen 12“ mit einem rasanten Team um Ferdinand Hladik. Auf Wunsch werden Kochkurse veranstaltet, bei denen die frische, flotte, fetzige und saisonale Küche inklusive eines gemütlichen Ambientes im Vordergrund steht. Hervorragendes kann der Gast beim Stainzerbauer erleben. Diese kulinarische Institution blickt auf eine lange Geschichte zurück. Das urige Gasthaus befindet sich in einem der ältesten Bürgerhäuser der Grazer Innenstadt. Zudem lagern in dem rund 450 Jahre alten Keller rund 7000 Flaschen Wein. „Da wir selbst ausgesprochene Weinliebhaber sind, möchten wir auch unseren Gästen Gutes bieten. Wir verfügen über 480 verschiedene Positionen“, erklärt Inhaber und Diplomsommelier Peter Weinhofer.
Ein Büro für Weihnachtslieder – ist das ein Scherz? Nein. Diese besondere Servicestelle gibt es wirklich. Mit dem Wissen, dass die Sehnsucht nach dem gemeinsamen Singen und Musizieren in der Weihnachtszeit ganz besonders groß ist, oft aber Texte oder Melodiepartien fehlen, wurde im Advent 1991 erstmals das Büro für Weihnachtslieder eingerichtet. Die Idee, musikalische Eigeninitiativen zu fördern und allen, die sich musikalisch äußern und selbst aktiv werden wollen, die nötige Unterstützung zu geben, ist aufgegangen. „Viele Menschen haben mit dem Singen und Musizieren Schwierigkeiten – sie können sich an den Text der zweiten und dritten Strophen eines Liedes nicht recht erinnern, die genaue Melodie ist nicht mehr bekannt, und die Geschichte, die die Großmutter alljährlich unter dem Christbaum erzählt hat, ist schon längst vergessen“, erklärt Musikwissenschaftlerin und Büroleiterin Eva Maria Hois, die sich federführend für das Projekt einsetzte. In der außergewöhnlichen Servicestelle in Graz herrscht in den Wochen vor Weihnachten, zusätzlich zum ganzjährig erreichbaren Liederdienst, Hochbetrieb. Täglich werden mehr als 50 Anfragen, persönlich, am Telefon oder per Mail eingereicht und auch schnellstmöglich beantwortet. Meist benötigen die Mitarbeiter dafür weniger als 30 Minuten. Schließlich befinden sich in der umfangreichen Datenbank rund 30.000 Lieder, Texte, Gedichte, Melodien und Sprüche. Das Büro für Weihnachtslieder befindet sich in der Sporgasse 23, in Graz. Dort ist der Internationale Liederdienst das ganze Jahr über erreichbar und hilft bei Liedanfragen aller Art gerne weiter.
Ein Ausflug zum Freiluftmuseum lohnt sich auf jeden Fall. Wer eine der begehrten Eintrittskarten für die Veranstaltung „Tannengraß und Lebzeltstern“ ergattern möchte, sollte sich schon im April bewerben, denn die Karten sind sehr schnell ausverkauft. Die winterliche Atmosphäre des historischen Dorfes mit mehr als 100 Gebäuden garantiert einen besinnlichen Adventauftakt. Auf dem Weg durch die historischen Hauslandschaften kann spannenden Adventgeschichten gelauscht werden. Am gemütlichen Feuer in der bäuerlichen Stube wird gebastelt und musiziert.