Alpenüberquerung: Vom Bier zum Wein
Im Rausch der Höhepunkte
Die Spannung steigt. Mit jedem Tag, der sich der Reise nähert nimmt die Nervosität zu. Wird es anstrengend? Sind die Etappen zu schaffen? War die detaillierte Suche nach den angeblich richtigen Wanderschuhen erfolgreich? Ist die Tour für Ungeübte überhaupt durchführbar oder zerplatzt der Traum der Alpenüberquerung wie eine Seifenblase? Schließlich waren es zur Vorbereitung im heimatlichen Flachland nur ein paar Walkingrunden.
Schon die Ankunft in Gmund am Tegernsee nimmt ein wenig die Sorge, denn der Einstiegsort ist traumhaft schön. Ein tiefblauer See auf dem viele Boote munter kreuzen und gut gelaunte Spaziergänger ermutigen ein wenig. Aber sie wissen ja auch nichts von der bevorstehenden Tour, der Alpenüberquerung.
Zu Fuß von Bayern über das Zillertal bis nach Südtirol über die Alpen – die Traumroute lässt die Fantasien Purzelbäume schlagen. Idyllische Seenlandschaften, imposante Berggipfel und atemberaubende Naturerlebnisse stehen bevor. Seit Sommer 2014 bieten die vier großen Tourismusregionen vom Tegernseer Tal, Achensee, Zillertal und Sterzing eine neue, einheitlich beschilderte Alpenüberquerung. Der Schwierigkeitsgrad variiert von einfach bis mittelschwer. Auf Wunsch wird das Gepäck transportiert und die Übernachtung kann in komfortablenHotels verschiedenster Kategorien gebucht werden. Im Mittelpunkt der Route stehen die Natur, Kultur und Kulinarik.
Beim Bahnhof in Gmund ist das erste „Ü“ für Alpenüberquerung auf den Hinweisschildern sofort zu sehen. Nach nur wenigen Metern führt der Weg unter einer Brücke entlang zum Ufer des Tegernsees. Wie das Tor zu einer anderen Welt wirkt der Ausblick: ruhig und malerisch öffnet sich die wunderbare Landschaft. Es geht endlich los. „Die erste Etappe gilt als Einstieg, quasi zum Warmlaufen und zeigt den See aus unterschiedlichsten Perspektiven“, erklärt Holger Wernet, Produktmanager Wandern der Alpenregion Tegernsee. Es sind tatsächlich nur um die 200 Höhenmeter zu überwinden. Über Wiesen und durch den Wald führt der erste Stopp zum Bräustüberl in Tegernsee. Es ist eine Institution, die bestimmt nicht ausgelassen werden sollte. Einheimische und Urlauber, Menschen aller Alters- und Berufsgruppen treffen sich dort um bayrische Lebensart zu zelebrieren, am besten mit einem zünftigen Tegernseer Fassbier.
www.die-alpenueberquerung.de
www.tegernsee.com
www.tegernsee-schliersee.de
www.achensee.com
www.zillertal.at
www.sterzing.com
www.braustuerberl.de
www.bachmair-weissach.com
www.alpenrose.at
www.zum-engel.it
Nur ein kleines bisschen weiter lockt eine Ruderfähre. Wer sie benötigt, klingelt einfach an einer kleinen Messingglocke. Nur bei schönem Wetter bugsiert Stephan mit kräftigem Ruderschlag die Gäste über den See nach Rottach-Egern. „Ich arbeite hier erste seit fünf Jahren, aber die Fähre gibt es schon seit rund 500 Jahren. Auch früher wollten die Menschen schon gern abkürzen“, schmunzelt der Fährmann. Weiter geht es durch die Wiesenlandschaft an der Talstation der Gondel vorbei bis zum ersten Quartier.
Im Design Hotel Bachmair Weissach wird der positive Geist des Hauses sofort spürbar. Die Freundlichkeit der Mitarbeiter, wie auch dezenter Luxus, moderne Eleganz und bayerische Herzenswärme begeistern. Bei dem großen Angebot der Außenanlagen mit dem erfrischenden Mühlbach, der das Gelände kreuzt und zahlreichen Liegeplätzen sowie der rund 1000 Quadratmeter große Spa-Bereich können sich die Gäste ausgiebig verwöhnen lassen. Nach der fast 20 Kilometer langen Tour wirkt eine ayurvedische Rückenmassage geradezu wohltuend. Durch eine belebende Seidenhandschuhmassage wird die Haut aufnahmefähig für das wirkungsvolle Kräuteröl. Fließende Streichungen entspannen die Rücken- und Nackenmuskulatur, lassen den Geist zur Ruhe kommen und lösen sämtliche Verspannungen. Der erste Muskelkater scheint verschwunden zu sein. Wie das I-Tüpfelchen eines perfekten Tages entpuppt sich die ausgezeichnete Küche des Hauses. Neben einem Abendessen in der gemütlichen bayrischen Stube von 1862 können auch die japanischen Köstlichkeiten in der Mizu Sushi-Bar genossen werden.
Wieder eine Bilderbuchstrecke mit nur 200 Höhenmetern. Fast wie am Mittelmeer leuchtet Tirols größter See in sämtlichen Grün- und Blaunuancen. Ein kleiner Pfad, der Gaisalmsteig, führt an der autofreien Seite immer etwas oberhalb des Achensees entlang. Kleine Wasserfälle, Brücken und eine wild wuchernde Pflanzenwelt begeistern die Augen. Geradezu idyllisch wirken die Bootshäuser im See mit ihren langen Stegen. Fröhlich hüpfendeKinder bewegen sich geschickt auf dem schmalen Weg und erfrischen sich dazwischen durch ein Bad im See. Während das bizarre Bild der Piniennadeln einen schönen Kontrast zum klaren Wasser des Sees bietet, rattern die knapp 125 Jahre alten Dampflokomotiven der Achenseebahn vor der Kulisse des Karwendelmassivs über die Schienen.
Luxus pur erleben die Gäste in der Alpenrose, einem Gründungsmitglied der Best Wellness Hotels Austria. Wohlbefinden, an jedem Urlaubstag, 24 Stunden lang – lautet bis heute die Devise. In dem Hotel ist die Philosophie, dem Gast überzeugende Qualität im Bereich Wellness & Spa in exzellentem Ambiente zu bieten, sofort präsent.
„Die Best Wellness Hotels Austria zeichnen sich dabei durch ihre hohen Qualitätsstandards und ein ganzheitliches Konzept für Körper, Geist und Seele aus. Dieses umfasst Bewegung, Anwendungen sowie eine ausgeklügelte und gesundheitsbewusste Ernährung und stützt sich auf die fünf Säulen Relax, Beauty, Genuss, Aktiv und Qualität“
erklärt Michaela Thaler, Geschäftsführerin der Best Wellness Hotels Austria und fügt an, dass strenge Aufnahmekriterien und regelmäßige Kontrollen für gleich bleibende Qualität auf Premium-Niveau sorgen.
Eine spezielle Verwöhn-Pension einschließlich fettarmer Vitalgerichte sorgt dafür, dass auch kulinarisch keine Wünsche offen bleiben. Wer Wert auf höchste Qualität legt, ist bei den Best Wellness Hotels Austria perfekt aufgehoben. Die Paarbehandlung „Mit der Energie des Weines“ lautet ein Märchen aus dem Zaubergarten des Vitaltempels. Wie ein kleines Theaterstück inszenieren die Therapeutinnen das unvergessliche Erlebnis. Das Ritual beginnt mit einem verwöhnenden und belebenden Fußzermoniell. Anschließend wird ein Glas Weißwein und eine schokoladige Verführung gereicht, während auf einem großen Bildschirm schönste Naturaufnahmen zu sehen sind. Das anschließende sanft reinigende und pflegende Peeling aus Salz und kaltgepresstem Traubenkernöl entfernt abgestorbene Hautzellen und versorgt die Haut mit pflegenden Wirkstoffen. In einer privaten Sauna mit Blick auf eine Riesenfackel können diese noch ein wenig nachwirken. Danach wird zur absoluten Tiefenentspannung auf die einzigartige Sound Motion Liege eingeladen. Während eine spezielle Mechanik die Liege und damit den Körper zum Vibrieren bringt, schwebt der Körper zu den Schallwellen angenehmer Musik . Eine pflegende Gesichtsmassage und -maske runden dieses Wohlfühlerlebnis zusätzlich ab. Beim Nachruhen im Wasserbett mit kleiner kulinarischer Überraschung und einem weiteren Glas Weißwein kann das Märchen noch ein wenig weiter geträumt werden.
Mit der Spieljochbahn geht es in kurzer Zeit über die Baumgrenze auf das Spieljoch. Grandiose Ausblicke auf das Rofangebirge, das Karwendel und die Zillertaler Berge lassen jubeln. Jahrhundertealte Zirben, Granitfelsen und Alpenrosen über denen die Schmetterlinge tanzen säumen den Weg. Während der Höhenwanderung ist es ganz still, ab und zu ist nur der Ruf eines Adlers oder das Pfeifen der Murmeltiere zu hören. Die Bergwelt in ihrer vollen Schönheit ist ganz nah und sehr präsent. Der Körper nimmt das Gehen auf einem Steig überhaupt nicht mehr als Anstrengung wahr. Vielmehr sind die immer neuen Ausblicke ein Grund für die große Zufriedenheit, die sich zunehmend einstellt. Als ein echter Geheimtipp gilt das Alpengasthaus Loas für seine Tiroler Spezialitäten und die Riesenschnitzel, die immer weit über den Tellerrand hinausragen.
Vom Schlegeisspeicher geht es noch einmal 500 Meter weiter nach oben bis zum Pfitscherjoch, dem höchsten Punkt der Tour und der Grenze nach Südtirol. Fantastische Wasserfälle, die mit Getöse in die Tiefe rauschen, gehören wie Wildwasserbäche und bizarre Felsen zu der kargen Landschaft in der selbst im Hochsommer noch vereinzelte Schneefelder zu sehen sind. Ist der Weg über den Kamm genommen, ändert sich fast unvermittelt das Landschaftsbild. Schon nach kurzer Zeit folgen liebliche Almen mit weidenden Kühen. Blumenwiesen, die in Waldgebiete münden und kleine charmante Südtiroler Dörfer kurz vor Sterzing bilden die Abschluss-Szenen eines wunderbaren Wegs, der gern noch viel länger sein dürfte.
Sterzing lohnt unbedingt einen Besuch. Die nördlichste Stadt Italiens besticht durch Schönheit, prachtvolle Bürgerhäuser und Traditionen.
„Wir sind stolz darauf, dass die Alpenüberquerung nach Sterzing zu einer der schönsten Altstädte des Landes führt. ‚Vom Bier zum Wein‘ wäre auch ein guter Titel für diese Tour, denn neben der Historie können wir auch die Kulinarik Südtirols empfehlen“
freut sich Tourismusdirektor Josef Turin über einige der Schätze Südtirols. Beste Beispiele köstlicher Speisen und Rebensäfte gibt es im Parkhotel Zum Engel. Zum kulinarischen Schwerpunkt bietet der Spa-Bereich des Hauses zusätzlich Ungewöhnliches. Eine Silberquarzit Urstein-Massage bedeutet die perfekte Ergänzung zum Erlebnis Alpenüberquerung. Rauch aus reinem Lärchenharz und spezielle Ursteingesänge begleiten dieses mystische Ritual. In der Kombination der vier Urelemente Erde, Feuer, Wasser und Luft versetzt Silberquarzit, das weltweit einzigartig in Südtirol abgebaut wird, den ganzen Körper in magische Schwingungen und führt schließlich zur Tiefenentspannung. Nach den Lehren der traditionellen Südtiroler Volkskunde wurden für das Ritual spezielle Blütenessenzen aus Wildkräutern und wärmende alpine Baumöle ausgesucht. Silberquarzit hat eine, im Verhältnis zu anderen Natursteinen, erhöhte Wärmeleitfähigkeit und es soll sogar zur Gruppe der Heilerden gehören. Räuchern, Ursteingesänge und ein Massageritual mit den besonderen Ölen – bald ist ein leichtes Kribbeln am ganzen Körper zu spüren. Die atemberaubende Vielfalt der Natur in den Alpen ist ganz nah. Die zauberhafte Landschaft, die zahlreichen glücklichen Momente des Staunens und Bewunderung für die Schönheit des Weges sind für den Augenblick wieder präsent.